Im Magazin-Teil von Berliner Filmfestivals findet ihr alle Beiträge der Redaktion…
Filmkritiken der 62. Berlinale
Aktuelle Filmkritiken zu den spannendsten und kontroversesten Filmen der 62. Berlinale auf einen Blick:
Das war die Teddy-Award-Gala 2012
"Seid ihr alle gut drauf?!" – die ersten Worte der Teddy Awards 2012, mit denen Jochen Schropp die Nachfolge von Annette Gerlach antritt. Launig energetisch peitscht die Partyansage aus dem grienend weißen Gebiss, Feiermodus an, Schropp besinnt sich offenbar auf die eigene Vergangenheit als Moderator der Loveparade.
Die 62. Berlinale und ihre Stars
Shah Rukh Khan, Robert Pattinson, Brangelina! Kreisch, kreisch, doppelkreisch! Die 62. Berlinale neigt sich dem Ende entgegen und hat schon jetzt wieder einmal ihren eigenen Star-Highscore der vergangenen Jahre geknackt. Neben den drei am lautesten herbeigeschrienen Idolen darf sich 2012 somit als das Jahr mit den meisten internationalen Stars rühmen, sowohl auf der Leinwand als auch auf dem roten Teppich.
„Rodicas“ von Alice Gruia
Mädchenfreundschaft unter Großmüttern Am Anfang von „Rodicas“ üben die beiden gleichnamigen Freundinnen – die beiden Ende Achtzig sind – den Auftritt vor der Kamera. Wieder und wieder lässt Regisseurin Alice Gruia die beiden langsam eine Treppe hinauf gehen, bis sie schließlich zufrieden ist. Der Zuschauer dieser Selfmade-Doku muss nicht nur in dieser Eingangsszene Geduld mitbringen. […]
Das Panorama-Publikum im Blick
"There's always the possibility of a fiasco. But there's also the possibility of bliss" formulierte Joseph Campbell in seinem Standardwerk "The Hero with a Thousand Faces" über universelle Erfahrungsmuster, die sich in allen Mythologien unseres Planeten nachweisen lassen. Es ist dieser Joseph Campbell der ungewollt enormen Einfluss auf das Kino der letzten 35 Jahre ausübt, denn in den späten 1970en begann mit "Star Wars" und seinem Schöpfer George Lucas, der ein Bewunderer Campbells ist, weniger eine Neuerfindung des Films als eine Neuerfindung des Publikums.
Interview mit der „Vierzehn“-Regisseurin Cornelia Grünberg
In ihrer Dokumentation "Vierzehn" begleitet Regisseurin Cornelia Grünberg vier 14-jährige, schwangere Mädchen. Von der Entscheidung, nicht abzutreiben, über die Geburt und die ersten schlaflosen Nächte bis hin zu den Schulbesuchen mit Baby ist die Kamera dabei. Immer ganz nah dran und doch mit einer erstaunlichen Objektivität zeigt "Vierzehn" die Höhen und Tiefen schonungslos und wertfrei. Auf der Berlinale läuft die Dokumentation in der Sektion Generation außer Konkurrenz.
„La chispa de la vida“ von Alejandro de la Iglesia
Janusköpfige Kunst Fassungslos starrt der Museumsdirektor auf ein Bild, das Francisco de Goya entworfen haben könnte. Was der Direktor in Alejandro de la Iglesias „La chispa de la vida“ sieht, ist ein leblos wirkender Körper. Es ist Roberto (Jose Mota), der mitten im gerade wiedereröffneten antik-römischen Amphitheater liegt. Wie ein blutender Jesus ist Roberto aufgebahrt, […]
Eine Zwischenbilanz zur Berlinale Halbzeit
Die erste Hälfte der 62. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele zu Berlin ist vorüber, Zeit sich in der Redaktion auszutauschen und das bisher Gesehene Revue passieren zu lassen. Ungewohnte Einstimmigkeit herrschte bei den Beteiligten am gemeinsamen Berlinale-Blog von kino-zeit.de und berliner-filmfestivals.de über die hohe Qualität im 2012er-Wettbewerb, der in den letzten Jahren doch arg gescholten wurde. Zwei Filme stehen in der Gunst besonders weit oben: Der erste Beitrag aus der Schweiz seit einer gefühlten Ewigkeit: "L’ enfant d’en haut" ("Sister") von Ursula Meier und Christian Petzolds "Barbara".
„Rentaneko“ von Naoko Ogigami
Katzenvermietung Das Unbehagen gegen Nähe und die gleichzeitige Sehnsucht nach Geborgenheit ist eine Grundvorraussetzung, um eine Katze als Haustier zu präferieren. Wenn man einen Menschen nicht nach den Themen, mit denen er sich beschäftigt, beurteilt, sondern nach den Mitmenschen, die in seinem Leben fehlen, wird man einräumen müssen, dass eine Katze als Wegbegleiter eine völlige […]
„Das Meer am Morgen“ von Volker Schlöndorff
Eine weitere moralische Position „Wer immer Europa-müde ist, sollte sich daran erinnern, wo wir herkommen,“ sagt Volker Schlöndorff, der nach Kriegsende in der Gegend zur Schule ging, wo am 22. Oktober 1941 der 17 Jahre alte Guy Môquet zusammen mit über zwanzig Mithäftlingen von deutschen Soldaten erschossen wurde. Guy Môquet, dieser Name wird als französisches […]
Cinema for Peace die Zehnte
Angelina Jolie ist gestern bei der Cinema for Peace-Gala gleich doppelt für ihr politisches Engagement im Namen des Friedens geehrt worden. Die 36-Jährige erhielt für ihr Regiedebüt "In the Land of Blood and Honey" den Preis für den wichtigsten Film des Jahres. Darüber hinaus wurden sie und ihr Team mit dem Ehrenpreis im Kampf gegen Krieg und Völkermord bedacht. Überreicht wurde ihr der Preis vom Friedensnobelpreisträger Mohammed al Baradei.
„Everybody in Our Family“ von Radu Jude
Grenzgehen zwischen Liebe und Hass Paare lernen sich immer zweimal kennen, am Anfang und am Ende der Beziehung. Während man beim Verlieben oft nur die schönen und angenehmen Seiten des Anderen zu sehen bekommt, kann eine Trennung manchmal ganz schön hässlich werden, vor allem, wenn das Ende des Zusammenseins nicht im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen wird. […]











