„HomeSick“ von Jakob M. Erwa


Esther Maria Pietsch kämpft in Jakob M. Erwas "HomeSick" mit ihrer Nachbarschaft und/oder doch sich selbst... Foto: mojo:pictures/ Christian Trieloff

Esther Maria Pietsch kämpft in Jakob M. Erwas „HomeSick“ mit ihrer Nachbarschaft und/oder doch sich selbst… Foto: mojo:pictures/ Christian Trieloff

Jakob M. Erwa hat Drehbuch und Regie bei „Homesick“ übernommen und seinen Film auch gleich selbst produziert. Er steht für die Tendenz junger einheimischer Filmemacher, sich am Genre oder wie hier, am Cross-Genre zu versuchen. Ergebnis ist ein ambitioniertes Frühwerk, in dem junge Liebe auf Horror und Fantasy trifft – und zwar dort, wo der Schrecken wohnt: In der Nachbarschaft!

An einigen Stellen merkt der Zuschauer „HomeSick“ an, dass Erwa sich vielleicht etwas viel zugemutet hat, das betrifft vor allem holprige Stellen im Drehbuch, wo sich hier und da kleine Löcher auftun oder auch die Schauspielerführung in der Regie, wo Matthias Liers Figur Lorenz seinem Verzweifeltsein wenig mehr abringen kann, als ein gehauchtes „Jessi…“. Immer wieder… Wie es anders geht, beweist die sinistre Darstellung von Tatja Seibt, die sich kein Zuschauer als Nachbar wünscht.

Nichts desto trotz macht das ambitionierte Projekt und seine filmische Umsetzung Lust auf Mehr. Erwa spielt geschickt mit seinen Genre und den Erwartungen, die das Publikum daran knüpft. So fesselt und überrascht er gleichermaßen.

Denis Demmerle

HomeSick„, Regie: Jakob M. Erwa, DarstellerInnen: Esther Maria Pietsch, Tatja Seibt, Matthias Lier, Hermann Beyer, Kinostart: 15. Oktober 2015

http://youtu.be/8UEZFYaACog

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