„Maudie“ von Aisling Walsh


Ethan Hawke und Sally Hawkins in "Maudie" der irischen Regisseurin Aisling Walsh. © Duncan Deyoung

Ethan Hawke und Sally Hawkins in „Maudie“ der irischen Regisseurin Aisling Walsh. © Duncan Deyoung

Leben für die Malerei

Maud Lewis lebte in Neufundland, Kanada, ein einfaches Leben mit ihrem Ehemann, das sie der Malerei widmete. Die irische Regisseurin Aisling Walsh schafft mit ihrer Filmbiographie das Porträt einer wahrlich außergewöhnlichen Frau, die sich dank der hervorragenden Leistung der englischen Schauspielerin Sally Hawkins dem Zuschauer regelrecht ins Herz bohrt.

Im Wesentlichen lässt sich die Geschichte und das Leben der Hauptfigur in wenigen Sätzen zusammenfassen. Von Kindheit an mit einer schweren Form von Arthritis geplagt, bleibt Maud ein Leben lang Opfer von Vorurteilen und Diskriminierung, weil sie sich anders als andere fortbewegt oder aussieht. Selbst ihre Tante, bei der sie nach dem Hausverkauf durch ihren geldgierigen Bruder, wohnt, behandelt sie wie eine Sklavin, lässt sie spüren, dass sie sich für sie keine Hoffnungen auf ein glückliches Leben macht.

Statt in Selbstmitleid zu verfallen, meldet sich Maud auf die Anzeige eines alleinstehenden Fischers, der eine Haushaltshilfe sucht. Der ständig schlecht gelaunte Einzelgänger Everett (Ethan Hawke) bewohnt ein kleines abgelegenes Häuschen und ist ein cholerischer Miesepeter. Nur sehr langsam gewöhnt sich das ungleiche Paar aneinander. Maud verschönert mit ihrer Malerei das Haus und zufällig fallen ihre bemalten Postkarten und Bilder einer Frau aus New York auf, die in der Gegend Urlaub macht. Während sie immer mehr Aufmerksamkeit erfährt, bahnt sich auch in der Beziehung zu Everett Wende an.

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