„Freddy Eddy“ von Tini Tüllmann
Mein zweites Ich
Seit seiner Fertigstellung 2016 wurde „Freddy Eddy“ der Berliner Regisseurin Tini Tüllmann international auf mehreren Festivals und zuletzt auch auf der Genrenale in Berlin gezeigt. Der Psychothriller heimste verschiedene Preise ein.
Freddy (Felix Schäfer) steht unter Beschuss, weil er seine Frau brutal geschlagen haben soll. Das Sorgerecht für seinen Sohn droht ihm deswegen entzogen zu werden. Doch Freddy sieht sich keiner Schuld bewusst, er kann es nicht gewesen sein. Der Maler zieht sich an den Tegernsee zurück und versucht, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren.
Kurz darauf erscheint ihm sein imaginärer Freund Eddy aus Kindheitstagen. Für Freddy fühlt er sich aber real an, sie sprechen, musizieren und trinken zusammen. Immer wenn andere dabei sind, verschwindet Eddy aber. Sein Halbbruder David (Alexander Finkenwirth) glaubt, Freddy habe Eddy erschaffen, um sein Trauma über den Verlust des Zwillingsbruders zu kompensieren. Eine ähnliche Erklärung hat auch Freddys Psychiater, bei dem er seit dem Vorfall mit seiner Frau in Behandlung ist.
Eddy gleicht Freddy auf’s Haar, außer dass er einen viel selbstbewussteren, offensiveren und zur Aggression neigenden Charakter hat. Es häufen sich merkwürdige Ereignisse, die sich Freddy nicht erklären kann und die er Eddy zuschreibt. Zusätzlich zieht eine junge Frau (Jessica Schwarz) mit ihrer Tochter ins Nachbarhaus ein und Eddy scheint sich ebenfalls um die Gunst der beiden zu bemühen. Die Konkurrenz der beiden spitzt sich zu. Doch wie kann Freddy beweisen, dass Eddy tatsächlich existiert?