„52 Tuesdays“ von Sophie Hyde
Dienstage mit Dad
Billie ist ein fröhliches, unbeschwertes Mädchen mit einer engen Beziehung zu ihren getrennt lebenden Eltern. Das ändert sich auch nicht, als ihre Mutter (Del Herbert-Jane) ihr eines Tages eröffnet, dass sie fortan als Mann leben möchte und sich einer geschlechtsanpassenden Operation unterziehen wird. Billie reagiert etwas irritiert, aber entspannt, und James, wie sich ihre Mutter fortan nennt, redet offen mit ihr über alle Veränderungen, die auf die Familie zukommen. Damit James während der anstehenden Operationen ein bisschen mehr Freiraum hat, zieht Billie für ein Jahr zu ihrem Vater Tom (Beau Travis Williams). Vorher schließen Billie und James einen Pakt: ein Tag in der Woche gehört weiterhin ihnen, ein Mutter-Kind- beziehungsweise Vater-Kind-Tag. „Soll ich dich jetzt also Dad nennen?“ fragt Billie James bei einem gemeinsamen Essen. Und probiert die ungewohnte Bezeichnung gleich mehrfach aus: „Dad. Dad? Dad, Dad, Dad, Dad. Dad?“
Der Dienstags-Plan geht anfangs gut auf. Das vertraute Verhältnis der beiden scheint stabil genug, um gemeinsam in die neue Situation hineinzuwachsen. Doch dann beginnt die Harmonie zu bröckeln und nach und nach, Dienstag für Dienstag, entwickelt sich alles zu einem ziemlich großen Drama. Denn nicht nur James verändert sich, sondern auch Billie. Die 16-Jährige schließt Freundschaft mit zwei älteren Mitschülern. Gemeinsam mit Jasmin (Imogen Archer) und Josh (Sam Althuizen) entdeckt das Mädchen seine Sexualität und seine Freiheit. Vor James verbirgt Billie das alles. Und auch James zieht sich immer mehr zurück. Die Geheimnisse, die unausgesprochenen Vorwürfe und Sehnsüchte bringen alles durcheinander und Billie gerät zunehmend an ihre Grenzen. Mit jedem Dienstag entfernt sie sich mehr von James, von Tom und schließlich auch von ihren neuen Freunden. Alles steuert auf eine Katastrophe zu.