„Ordinary people“ von Byungjune Kim


Byungjune Kim gelingt mit “Ordinary people” ein Meisterwerk des scharzen Humors. Foto: BIFF

Byungjune Kim gelingt mit “Ordinary people” ein Meisterwerk des scharzen Humors. Foto: BIFF

Der Kampf des kleinen Mannes

Wie der Titel des Filmes suggeriert, steht in „Ordinary people“ von Byungjune Kim ein durchschnittlicher Mann mittleren Alters aufgrund eines Missverständnisses, ungewollt im Rampenlicht. Diese teils subtile, teils ausschweifende Kriminalkomödie gehört eindeutig zu den Entdeckungen auf dem diesjährigen Busan Filmfestivals.

Sein Vorgesetzter setzt Jaepil massiv unter Druck. Er verlangt von ihm die Manipulation von irgendwelchen Daten, sonst droht ihm die Kündigung. Dies muss bis zum Ende des Tages erfolgen, da spielt es keine Rolle, ob gerade Sonntag ist. Neben der Arbeit setzt Jaepil die Situation zu Hause zu, seine Frau möchte sich scheiden lassen und droht ihm die Tochter vorzuenthalten. Zudem bittet ihn seine Schwester um viel Geld, damit sie sich an der Renovierung einer Kirche beteiligen kann, die, wie sich herausstellen wird, von der verstorbenen Mutter vor deren Tod gekauft wurde und die sie den Kinder hinterliess.

Bevor sich Jaepil an die Aufgabe machen kann, türmen sich vor ihm Hindernisse auf. Erst muss er bei der Polizei eine Zeugenaussage betreffend eines Mordes machen, der im Hotel stattfand, in dem er auch übernachtete. Zuhause angekommen, findet er seine Ehefrau mit einer Kopfverletzung bewusstlos am Boden liegend. Für die Polizei steht sofort fest, dass er der Mörder ist. Als erkennbar wird, dass er in absehbarer Zeit nicht mehr aus der Wache kommt, nimmt er, einem verzweifelten Impuls folgend, mit einem Mitgefangenen Reißaus, um seine Arbeit zu beenden… Es beginnt eine Hetzjagd durch die Nacht.

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