„Der letzte Wolf“ („Le dernier loup“) von Jean-Jacques Annaud


"Der letzte Wolf" feierte seine Premiere beim 33. Filmfest München. Foto: Filmfest München

„Der letzte Wolf“ feierte seine Premiere beim 33. Filmfest München. Foto: Filmfest München

Wolfsrudel

Mit „Der letzte Wolf“ realisiert der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud nach siebenjährigen Bemühungen einen Film, der auf dem erfolgreichen Roman „Der Zorn der Wölfe“ von Lü Jiamin basiert. Seit seinem Erscheinen 2004 gilt das Buch – neben Maos „Das kleinen roten Buch“ – als das meist gelesene in China. Darin spielen die Innere Mongolei, das Verhältnis zwischen Mensch und Natur und insbesondere ein Wolf die Hauptrolle.

1967 stoßen zwei Studenten aus Peking, Chen Zhen und Yang Ke, zu einem nomadischen Steppenstamm, um den Kindern lesen und schreiben beizubringen. Innerhalb kurzer Zeit leben sich die beiden ein, sind von der Natur und der Lebensart ihrer neuen Familien fasziniert. Chen Zhen entwickelt eine innige Beziehung zum Stammesoberhaupt, das ihn in die Traditionen und die Geschichte der Nomaden einführt.

Als Chen Zhen eines Tages mit seinem Pferd von einem Wolfsrudel umzingelt wird und sich nur durch eine List retten kann, entwickelt er eine Faszination für diese Tiere.
Doch aus der Hauptstadt kommt der Befehl, die Wölfe als Gefahr für Mensch und Tier restlos auszumerzenn. Die Nomaden fügen sich nur widerwillig und warnen vor dem Ungleichgewicht in der natürlichen Ordnung. Letztlich spüren sie die Welpen der Wölfe aber auf und töten sie wie befohlen. Chen Zhen gelingt es, einen der Jungwölfe zu retten und zu verstecken, im Geheimen zieht er das Welpen auf. Damit bringt er sich, den Stamm und nicht zuletzt seinen Wolf in Gefahr.

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