„Diplomatie“ von Volker Schlöndorff


In Schlöndorffs "Diplomatie" trifft General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup, r.) auf den schwedischen Konsul Raoul Nordling (André Dussollier). © Koch Media - Film Oblige - Gaumont – Blueprint Film – Arte France Cinéma

In Schlöndorffs „Diplomatie“ trifft General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup, r.) auf den schwedischen Konsul Raoul Nordling (André Dussollier). © Koch Media – Film Oblige – Gaumont – Blueprint Film – Arte France Cinéma

Die hohe Kunst der Diplomatie

Der Louvre, Notre Dame und ganz Paris sollte General Dietrich von Choltitz (Niels Arestrup) im Auftrag Hitlers dem Erdboden gleichmachen. Unzählige Unschuldige wären gestorben. Alles war vorbereitet, Sprengsätze gelegt. Ein weiteres unfassbares Kriegsverbrechen der Nazis war vorbereitet. Es fehlte nur noch der Befehl des Generals – doch den erteilte er letztendlich nicht.

Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel„) gibt in seinem „Diplomatie“ eine fiktionale Antwort auf die Frage, warum die Tragödie ausblieb. Choltitz war angetreten, um für Hitler in Paris „die Ordnung wieder herzustellen“, wie Schlöndorff es ihm in den Mund legt und ihn kurz darauf erklären lässt, was er damit meint: „Ich werde allesamt zermalmen, bis auf den letzten Mann.“

Die Lage in der französischen Hauptstadt spitzt sich für die deutschen Truppen und ihren Kommandanten Choltitz zu, die Alliierten ziehen die Schlinge immer enger und rücken gleichzeitig gen Deutschland vor. Der Befehl ist klar und unmissverständlich – genau wie bestialisch und verrückt. Daran erinnert Raoul Nordling (André Dussollier), der schwedische Generalkonsul von Paris, Choltitz als er diesen besucht. Ohne Mandat, der Diplomat Nordling sucht den Deutschen, der im Begriff ist, die Katastrophe in Kauf zu nehmen, auf, weil er Paris und die Pariser liebt.

Hier einige Eindrücke des Berlinale-Films…

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