Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg: KISS ME KOSHER! von Shirel Peleg
Eine Hochzeit im Chaos von Gefühl und Vorurteil
Maria (Luise Wolfram) ist Biologin und lesbisch. Als sie bei einer Forschungszeit in Israel Shira (Moran Rosenblatt) kennenlernt, ist es um sie geschehen. Auch Shira glaubt, ihre große Liebe gefunden zu haben. Nach kurzem Aufenthalt in Deutschland kehrt Maria schnell wieder nach Israel zurück. Durch ein Missverständnis denkt Maria, dass Shira ihr einen Heiratsantrag gemacht hat und nimmt ihn an. Doch damit beginnen die Probleme erst. Denn Shiras Angehörige sind nicht sehr begeistert, dass sie eine Deutsche heiraten will.
Vor allem ihre Oma Berta (Rivka Michaeli) ist streng dagegen, was sie laufend mit bösen Sprüchen klar macht. Sie kanzelt Maria als heilige Dreifaltigkeit (lesbisch, nicht-jüdisch, deutsch) ab. Und das, obwohl sie selbst eine Liebesbeziehung mit einem Palästinenser hat, diese aber vor ihrer Familie geheim hält, da vor allem ihr Schwiegersohn (John Carroll Lynch) Palästinenser vehement ablehnt. Als dann noch Marias Eltern (Juliane Köhler, Bernhard Schütz) auftauchen, ist der Kuddelmuddel perfekt und auch die Eifersucht kocht dank Shiras Ex-Geliebter hoch. Aber alle, außer dem Pärchen, sind sich trotzdem einig, dass eine Hochzeit geplant werden muss – die Frage ist nur wie.