„Liebe auf Sibirisch – Ohne Ehemann bist du keine Frau“ von Olga Delane


"Liebe auf Sibirisch" begibt sich filmisch  auf eine Spurensuche. (c) Drop Out Cinema/ Nikolai von Graevenit

„Liebe auf Sibirisch“ begibt sich filmisch auf eine Spurensuche. (c) Drop Out Cinema/ Nikolai von Graevenit

Bilder, die Dorfklischees entsprechen

Von allen dokumentarischen Versuchen erscheint die Annäherung an die eigene Familie als der komplizierteste. Wagt man den distanzierten Blick, den untersuchenden, der die Falltür der Unterkühltheit, aber auch die Möglichkeit der Kritik birgt? Oder nimmt man sich selbst mit ins Bild, und riskiert damit einerseits Verklärung und andererseits große wunderbare Intimität?

Olga Delane hat sich in „Liebe auf Sibirisch – Ohne Ehemann bist du keine Frau“ für eine Zwischenform entschieden: Sie agiert zwar nicht selbst als Protagonistin vor der Kamera, aber für den Zuschauer ist sie mit ihren Fragen hörbar in jeder Szene präsent. Und manchmal schaut sie auch selbst nachdenklich in die sibirische Landschaft – als sphärische Gestalt, die zwar nicht agiert, aber sehr wohl posiert.

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