„One Day“ von Ieva Jansone (Mai15)
Wo wurde der Film bislang gezeigt, bzw. wo wird er in Zukunft zu sehen sein?
Das Open Screening im Sputnik Kino im Februar 2015 war die Premiere. Demnächst wird der Film eventuell beim Animationsfilm-Festival Fantoche in der Schweiz gezeigt.
Beim Open Screening hattest du mit „The 100 Mio Question“ noch einen weiteren Film dabei, der ausschliesslich aus Schrifteinblendungen und Originaltönen besteht. Wie kam die Idee für den Film und die Umsetzung zustande?
„The 100 Mio Question“ ist ein großes, fortlaufendes Projekt, eine künstlerische Forschung, die auf In-Depth-Interviews basiert. Wie der Titel schon vermuten lässt, interessiert mich, was Menschen mir auf die Frage „Was würdest du mit 100 Millionen Euro/Dollar machen?“ antworten. Das Audio-Material zerschneide und collagiere ich ähnlich wie meine Field Recordings, so dass es aus den Dutzenden von Interviews eine Art Flow entsteht – eine Narrative, von vielen Stimmen erzählt.
Das Video ist nichts anderes als sichtbar gemachtes Audio: mehr oder weniger zeitgleich wird das gesprochene Wort als geschriebenes Wort im Vollbild auf der Leinwand eingeblendet. Der Film wurde übrigens am 9. Mai im One Minute Film & Video Festival in Aarau, der Schweiz, gezeigt.
Wie bist du zum Filmemachen gekommen?
Durch einen Umweg – durch Fotografie und allem Anderen. Und das obwohl ich schon immer ein cinéphil war und Ende der 90er Jahre an der European Film College in Ebeltoft, Dänemark, studierte. Dort habe ich mich allerdings in die Fotografie – und vor allem in das analoge Fotolabor – verliebt. So habe ich erstmal gute zehn Jahre lang fast ausschließlich in dem Medium Fotografie gearbeitet. Meine Fotografie hat aber schon immer sehr große Nähe zum Film gehabt, und andersherum, meine Filme sind soweit entweder Stop-Motion mit Fotografie als Ausgangsmaterial oder sehr statische Inszenierungen.
Sind neue Projekte in Planung?
Ja, klar – immer! Im Sommer 2014 war ich Artist in Residence in Lichtenberg Studios in Berlin Lichtenberg, dort habe ich das Material für mein „100 Millionen Projekt: Teil Lichtenberg“ gesammelt. Gerade bin ich „bis über die Ohren“ vertieft in der Collagier-Arbeit dieses Materials. Auch als Teil des Künstlerduos aron & nora bin ich an ein paar Arbeiten dran, z.B. „Transaction“ – einem Video, das von Bartübergabe handelt, und „Artists Statement“ – in dem wir ein Sprachlernprogramm „missbrauchen“ … Alles werde ich hier nicht aufzählen. Die Pipeline ist immer voll.
Das nächste Open Screening
… findet am Mittwoch, den 20. Mai 2015, im Sputnik Kino Kreuzberg statt.
Filmabgabe ab 20 Uhr, Screenings ab 20.30 Uhr.
Mögliche Formate: Blu-ray, DVD, AVI, MPG2, MOV, MPG4 sowie alles, was der VLC-Player abspielt … und VHS.
Der Eintritt ist wie immer für Filmemacher und Publikum frei.
Mehr zum nächsten Open Screening bei Facebook und auf www.openscreening.de.
Alle Open Screening-Kurzfilme findet ihr in unserem Open Screening-Kanal!