„Welcome to Mumbai“ von Linus Ma (März 17)
An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.
berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach „Käfer in Schachteln“ von Wojtek Skowron im November, Animationsfilm „Load“ von Niv Shpigel und Robert Moreno im Dezember 2016 sowie „Wintersonnenwende“ von Denise Ekale Kum im Januar und „For Our Cockroaches“ von Stella Macdonald im Februar 2017 folgt nun „Welcome to Mumbai“ von Linus Ma als Open Screening Kurzfilm des Monats März.
Viel Vergnügen beim Interview mit Regisseur und Fotograf Linus Ma und seinem Kurzfilm…
Linus, worum geht es in deinem Film?
In diesem Film verschmilzt das Video mit der Fotografie, es wird die Entstehung einer Momentaufnahme gezeigt.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
Viele meiner Freunde und Kunden wussten, dass meine Fotos zu 99 Prozent auf meinen Reisen entstehen. Sie wollten einfach mal wissen, wie die Menschen so reagieren – zum einen auf die Situation des fotografiert -werdens, in der ich ja schon ziemlich nah an ihnen dran bin, und zum anderen auf mich und mein Erscheinungsbild (viele Tattoos!).
Wie wurde gedreht?
Das meiste Material stammt von meiner GoPro Hero 4+, die oben auf meiner Analogen Canon A1 befestigt wurde. Ein paar Stadtszenen hab ich außerdem mit meiner kleinen Canon PowerShot ELPH 340 HS gefilmt.
Wie war die Arbeit am Film?
Ich arbeite in den häufigsten Fällen alleine, genauso wie bei diesem Film, und werde von niemandem gesponsert oder dergleichen. Der eigentliche Plan war es, einen drei bis fünf Minuten langen Film zu schneiden, aber bei der Auswertung des Materials wurde mir schnell klar, dass das bei weitem nicht gereicht hätte, um alles zu zeigen. Die Musik machte ein alter Schulfreund, der schon immer gerne Beats gebastelt hat. Aber geschnitten habe ich alles komplett alleine … Ich wollte mich da selbst etwas „reinfuchsen“, da ich so etwas vorher noch nie gemacht hatte.
Wo wurde der Film bislang gezeigt und wo wird er in Zukunft zu sehen sein?
Der Film war in erster Linie für Freunde gedacht. Im Nachhinein, da ich ihn nun häufiger gesehen habe, würde ich ein paar Sachen anders machen, wie z.B. eine Farbkorrektur, Voice-Over (Ich spreche zu den Bildern) und ein bis zwei Schnitte am Anfang des Films.