„Welcome to Mumbai“ von Linus Ma (März 17)


Fotograf Linus Ma bereist die Welt und hält sie mit einer analogen Kamera fest.

Fotograf Linus Ma bereist die Welt und hält sie mit einer analogen Kamera fest.

Du bist in erster Linie als Fotograf tätig. Wie unterscheidet sich für dich die künstlerische Arbeit im Bereich Fotografie zu der im Bereich Film?
Was ich bis jetzt nur dazu sagen kann ist, dass du beim Filmemachen wesentlich mehr Technik benötigst und beherrschen musst. Genauso wie beim Schneiden. Das alles kostet dich viel mehr Zeit – was ich aber sehr schön fand, da ich gerne die Fortschritte gesehen habe wie der Film sich zum fertigen Ganzen entwickelt hat.

"Graffiti Wall Street" brachte Linus Ma im Internet einige Bekanntheit ein.

„Graffiti Wall Street“ brachte Linus Ma im Internet einige Bekanntheit ein.

Wie bist du zum Fotografieren bzw. zum Filmemachen gekommen?
Zum Fotografieren kam ich mit meinen Reisen in 2012. Ich arbeitete damals noch in einem der besten Berliner Clubs und verreiste nebenbei jeden Monat in ein anderes Land. Meine Fotos waren keine typischen Touristen-Bilder sondern persönlicher und stärker mit den Menschen und deren Kultur verbunden. Das sprach meine Freunde an und das Feedback von den Gästen kam direkt, da ich meine Bilder immer gleich auf Facebook hochgeladen habe und die Leute es so mitverfolgen konnten. Irgendwann habe ich gekündigt und nur noch fotografiert. 2012 hatte ich das Glück, dass eines meiner Bilder viral durch’s Internet ging, was mir daraufhin ziemlich viele Aufträge beschert hat.
Der ein oder andere kennt es unter dem Titel „Wolf in sheap clothes“ aber der Originaltitel ist „Graffiti Wall Street„.

Sind neue Projekte in Planung?
Wenn mich Leute über zukünftige Projekte fragen, wird es immer die eine Antwort geben: „Images that will move people and get them to think. Images that will stay in their minds.“ (Linus Ma)
Ich möchte nun definitiv endlich mein Fotobuch umsetzen, wofür ich noch die ein oder andere Unterstützung bräuchte. Ansonsten möchte ich weiterhin die Welt bereisen. Vor allem möchte ich in Gebiete wie Jordanien, Iran, Irak und Pakistan. Ich fühle mich sehr zu Umfeldern wie Ghettos oder Slums und zur Kriegsfotografie hingezogen. Gerne würde ich irgendwann für ein Magazin arbeiten.

Wie bist du auf’s Open Screening gekommen und wie war es für dich, den Film dort zu zeigen?
Mich hat ein Freund darauf aufmerksam gemacht. Er kannte meine Fotos und meinte „Hey Linus, hast du zufällig auch schon mal einen Film geschnitten?“. So bin ich im Sputnik Kino gelandet. Ich war anfangs sehr aufgeregt, da dort viele talentierte Leute waren, die wesentlich mehr Ahnung von dem Ganzen haben als ich. Aber als ich sah, dass vieles eher in die Komödienrichtung ging, war mein Film eine gute Abwechslung. Alle Besucher waren sehr still und verfolgten meinen Film. Am Ende gab es viele Fragen, die ich gerne beantwortet habe – und ein paar Verbesserungsvorschläge, die mir zeigten, dass ich richtig lag mit dem, was ich selber noch gerne ändern würde. Das Fazit: Ein Erfolg!

Open Screening im Kino Sputnik.

Open Screening im Kino Sputnik.

Das nächste Open Screening

… findet am Mittwoch, den 15. März 2017, im Kino Sputnik in Kreuzberg statt.
Filmabgabe ab 20 Uhr
Screenings ab 21 Uhr.
Mögliche Formate: Blu-ray, DVD, AVI, MPG2, MOV, MPG4 sowie alles, was der VLC-Player abspielt … und VHS.

Der Eintritt ist wie immer für Filmemacher und Publikum frei.

Mehr zum nächsten Open Screening bei Facebook und auf www.openscreening.de.
Alle Open Screening-Kurzfilme findet ihr in unserem Open Screening-Kanal!

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