Frisches Kino aus Berlin

Der neue Lass-Film und zwei Ophüls-Sieger



Mit größter Spannung wartet die Filmszene auf „Käptn Oskar“ von Regisseur und Schauspieler Tom Lass. Für ein Taschengeld produziert, räumte sein Debüt „Papa Gold“ u.a. den Preis des Verbandes der deutschen Filmkritik ab. Er und sein Bruder Jakob Lass stehen wie der letztjährige achtung-Gewinner Axel Ranisch („Dicke Mädchen„) oder auch Timo Jacobs „Klappe Cowboy!“ für den Berlin Mumblecore. In „Käptn Oskar“ lässt sich das verhinderte Paar Oskar (Tom Lass) und Masha (Amelie Kiefer) durch Berlin treiben. Ihr gemeinsames Leben folgt dabei einem Abkommen: Zusammen schlafen, aber nicht miteinander. Ein Werk, das wahre Hymnen hervorrief, wie die von Josef Lommer auf critic.de, der mit dem neuen Lass auf eine Zeitenwende hofft: „Sollte sich der junge deutsche Film in eine Richtung bewegen, wie es Tom Lass mit ‚Kaptn Oskar‘ tut, dann darf man sich in Zukunft auf impulsives und lohnenswertes Kino freuen.

Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Impuls von Berlin ausgeht. Dem jungen Berlin, dessen filmischem Output sich die achtung-Macher Hajo Schäfer und Sebastian Brose leidenschaftlich hingeben. Die nächsten Wochen bis zum Festival heißt es also vorfreuen auf die Berliner Filmkünstler.

Denis Demmerle

9. achtung berlin, 17. bis 24. April 2013, im Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz, Filmtheater am Friedrichshain, Passage Neukölln und Kino International, www.achtungberlin.de

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