13. Internationales Festival für Animationsfilm Fantoche in Baden/ Schweiz
Es grünt so grün – Das Fantoche in Baden
Grüne Fantoche-Maskottchen-Haare in allen Schaufenstern und Hipsterturnbeutel, wohin das Auge auch sieht. Die Turnbeutel bewegen sich in die Kinosäle und wieder hinaus ins Badener Zentrum. Hier hat es Spanisch Brötli, Figurentheater, Schwiizerdütsch und die Erkenntnis, dass man viel öfter Mönschterli sagen sollte als Monster.
Man kann – oder vielmehr möchte – sich gern vorstellen, was das zwischen den samtigen, behäbigen Hügeln, dem rauen Stein der Lägern und der eleganten altehrwürdigen Bausubstanz bedeutet haben muss, als das erste Fantoche vor 20 Jahren unter seiner Mähne hervorschaute und den roten Teppich ausrollte für diese wilden Animationsfilme mit ihren Tentakeln, den entblößten Brüsten und blutigen Messern.
Für diesen extravagant-internationalen Mix, der in diesem Jahr mit Kurzfilmwettbewerben (international und schweizerisch), Langfilmen, dem Fokus Polen, den kuratierten Filmblocks zum Thema „Family – Sweet & Sour“, den Making-Ofs, Coming-Soons, Kinderfilmreihen, Ausstellungen, Spielen etc. aufwartet. Waren die ersten Fantocheler vielleicht so etwas wie die Kunst-Anarchos Badens? Mussten sie ein Kino besetzen, um es zu bespielen? War der Kaffee Creme vielleicht damals noch billiger oder gab es ihn umsonst?