Länderfokus Südkorea beim Dok Leipzig 2015

Streben nach dem Himmel


"9 Muses of Star Empire" lief bei Dok Leipzig im Länderfokus Südkorea. Foto: Dok Leipzig

„9 Muses of Star Empire“ lief bei Dok Leipzig im Länderfokus Südkorea. Foto: Dok Leipzig

Das Land, das in diesem Jahr im Fokus des Dokumentarfilmfestivals in Leipzig stand, war Südkorea. Die Filmproduktion aus dem Land der Morgenstille kennt seit Jahrzehnten eine Hochblüte sowohl im Bereich des kommerziellen als auch des Autorenfilms. Die besprochenen Themen berühren alle Bereiche des öffentlichen und persönlichen Lebens. Das Bild, das man sich dadurch der Gesellschaft machen kann, wird dank Dokumentarfilmen, wie sie exemplarisch in Leipzig gezeigt wurden, ergänzt, vielfach auch korrigiert.

Eine gewisse Strebsamkeit in Bezug auf beruflichen Erfolg und eine damit verbundene Bereitschaft zur Aufopferung oder gar Selbsterniedrigung bestätigt sich als eine Charaktereigenschaft vieler Koreaner. Gerade die Filme „9 muses of star empire“ von Hark-joon Lee oder „Reach for the sky“ von Woo-young Choi und Steven Dhoedt erzählen von jungen Erwachsenen, die enorm unter Druck stehen.

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9 muses“ begleitet eine 9-köpfige Girlband einige Wochen vor ihrem öffentlichen Debüt. Der Film greift das Phänomen des sogenannten K-Pop auf, Popmusik aus Korea, das sich in Asien und den USA flutartig verbreitet hat. Weltweit soll es mehrere Millionen Fans für verschiedene Gruppen geben, wobei Europa mit schätzungsweise 500.000 Anhängern das Schlusslicht bildet. Die Mitglieder von „9 muses“ werden von Manager, Choreograf, Gesangslehrerin und vielen anderen rund um die Uhr betreut. Der raue Ton und die vorherrschende fast militärische Ordnung setzen allen zu.

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