Film-Tipps und Trailer für den Kino-Sommer 2017

Sommerkino


Jeff Nichols Golden Globe-Gewinner "Loving" erzählt die Geschichte von Mildred (Ruth Negga) und Richard Loving (Joel Edgerton, links). Foto: Universal Media

Jeff Nichols Golden Globe-Gewinner „Loving“ erzählt die Geschichte von Mildred (Ruth Negga) und Richard Loving (Joel Edgerton, links). Foto: Universal Media

Loving

Darum geht es:
Richard Loving und Mildred Jeter lieben sich und heiraten. Eine ganz normale Beziehung könnte man meinen, doch Richard ist ein weißer Mann und Mildred eine farbige Frau. Beide leben Ende der 1950er Jahre im US-Bundesstaat Virginia. Mischehen sind verboten und deshalb wird das Liebespaar dort strafrechtlich verfolgt. Die Lovings plädierten vor Gericht auf schuldig und müssen Virginia verlassen. Sie dürfen den Bundesstaat 25 Jahre lang nicht als Ehepaar betreten, ansonsten droht ihnen eine Gefängnisstrafe. Die Eheleute ziehen nach Washington und gründen dort ihre kleine Familien. Mildred plagt die Zwangstrennung von ihren Verwandten so sehr, dass die beiden beschließen zurück nach Virginia zu gehen, obwohl dort das Gefängnis wartet. Sie reichen Klage ein bis der Fall Loving vs. Virginia vor dem obersten US-amerikanischen Bundesgericht verhandelt wird und am 12. Juni 1967 ein Urteil gesprochen wird, die Vereinigten Staaten von Amerika grundlegend ändern sollte.

Was du zum Film wissen musst:
Die Familie Loving und den Rechtsstreit Loving vs. Virginia gab es wirklich. In vielen Bundesstaaten in Amerika herrschte in den 50er/60er Jahren noch das Mischehevebot. Jeff Nichols behandelt auf einfühlsame, aber nicht kitschige Weise diesen Rechtsstreit. Nichols erzählt nicht nur den historischen Gerichtsfall, sondern er thematisiert auch die Diskriminierung von Rassen, Liebe als Überwindung aller Hürden und vor allem, dass es sich lohnt bis zum bitteren Ende zu kämpfen.
Loving“ überzeugt mit einer wundervollen Filmsprache, die mit sehr vielen Großaufnahmen spielt. Emotionen werden dadurch hervorgehoben und die Bilder stehen für sich selbst, ohne das eine Erläuterung notwendig wäre. Nichols gelingt ein spannender, berührender und eindrücklicher Film, der in seiner Länge von 120 Minuten nie langweilig wird.

Weiterlesen: Sophia Förtschs ausführliche Kritik „Von Liebe und Leben“ zum Film…

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