63. Nordische Filmtage Lübeck vom 3. bis 7. November 2021


COP SECRET

Darum geht es:

Zwei supercoole Polizisten müssen ihre respektive Egos zur Seite schieben, um gemeinsam einer Verbrecherbande das Handwerk zu legen. Zwischen Muskeln, Kugelhagel und rasanten Verfolgungsjagden merken die beiden, dass sie sich gar nicht so unsympathisch sind – ganz im Gegenteil.

Was du zum Film wissen musst:

Mit dieser Action- und Polizeifilmsatire eröffnet Regisseur Hannes Þór Halldórsson das Festival. Dieses Genre ist für den isländischen Film mehr als ungewöhnlich. Dazu kommt, dass der Regisseur im ersten Beruf Torwart der isländischen Fußballnationalmannschaft ist. Bereits deswegen ist der Film ein Kuriosum. Zusätzlich beschäftigt er sich auf amüsante Weise mit gesellschaftlichen Konventionen und überholten Geschlechterrollen.

LAMB © Lilja Jóns

LAMB

Darum geht es:

Ein Pärchen hat vor Jahren ihre Tochter verloren. Auf ihrem abgelegenen Hof halten sie Schafe und leben ein einigermaßen zufriedenes Leben, wenn auch ihr Verlust sie weiterhin beschäftigt. Doch dann kommt ein ganz besonders Lämmchen auf die Welt, das sie wie ihr eigenes Kind aufziehen. Dabei setzen sie sich über die Gesetze der Natur hinweg und auch über die eigenen Bedenken. Auf welche Weise wird sich das rächen?

Was du zum Film wissen musst:

Düstere Stimmung gepaart mit schwarzem Humor wie man es von skandinavischen Filmen gewohnt ist, evoziert der isländische Regisseur Valdimar Jóhannsson. Die weibliche Hauptrolle übernimmt keine Geringere als Noomi Rapace. Wie die Darsteller bei der Geschichte ernst bleiben konnten, ist kaum verständlich. Unbedingt sehenswert ist das Resultat.

PLEASURE

Darum geht es:

Eine junge Schwedin verlässt ihr Heimatland, das für sie nur Langeweile bedeutet, um in Los Angeles Pornostar zu werden. Natürlich ist es bei weitem nicht so einfach, dort durchzustarten, wie sie es sich vorgestellt hat. Dass es nicht reicht, Freude an Sex zu haben, um sich in diesem Geschäft behaupten zu können, merkt sie schneller als ihr lieb ist. Wenn sie schnell bekannt werden will, muss sie sich für extreme Nischensegmente qualifizieren – die sie zwangsläufig überfordern werden.

Was du zum Film wissen musst:

Fast dokumentarisch setzt sich Regisseurin Ninja Thyberg mit der Pornoindustrie auseinander. Sie räumt mit allen romantischen Vorstellungen auf, die diesbezüglich kursieren. Ihr Film ist in Teilen derart intensiv, dass man kaum weiterschauen mag, ohne dass es er jemals ins Voyeuristische abgleitet. PLEASURE zeigt auf, wie sexistisch und missbräuchlich die Pornoszene nicht nur gegenüber Frauen ist.

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