Sozialdrama

FilmFestival Cottbus 2017: Kino aus Osteuropa

Das FilmFestival Cottbus feiert von 7. bis 12. November seine 27. Ausgabe. Das Festival widmet sich intensiv dem Kino Osteuropas und zerlegt durch seine Programmierung die längst überholten Klischees, mit denen osteuropäische Filmemacher noch immer konfrontiert werden. Die Berliner Filmfestivals-Redaktion hat sich das Programm angesehen und eine ganze Reihe von Filmtipps identifiziert.

Interview mit Alessandro Borghi zu „Tu nichts Böses“ von Claudio Caligari

Berliner Filmfestivals traf Schauspieler Alessandro Borghi am Rande der Berlinale und sprach mit ihm über seine Rolle als Vittorio in "Tu nichts Böses", seine Liebe zum Kino und seine Erfahrung als “Shooting Star”.

„Liebmann“ von Jules Herrmann

Ein Deutscher in Frankreich Fluchtartig verlässt Antek Deutschland und sucht in der französischen Provinz Ruhe und Abstand von seinem bisherigen Umfeld. Lange bleibt unklar, wovor er geflohen ist, doch seine neuen Nachbarn scheinen sich auch nicht dafür zu interessieren. Er wohnt in einem ruhigen Gartenhaus, das ihm von einem älteren Ehepaar vermietet wird und in […]

„Die Überglücklichen“ (OT: „La pazza gioia“) von Paolo Virzì

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs Paolo Virzì blickt auf eine 20-jährige Karriere als Filmautor zurück, die bisher kaum über die eigenen Landesgrenzen hinaus Beachtung fand. Mit seinem vorletzten Film „Die süsse Gier“ (OT: „Il capitale umano„, 2014), einer tragik-komischen Gesellschaftssatire, kam er in die deutschen Kinos, nun folgt sein aktuelles Werk „Die Überglücklichen“ (OT: „La […]

26. Filmfestival Cottbus vom 8. bis 13. November 2016

Ein Blick ins Programm der 26. Ausgabe des FilmFestival Cottbus, das bis 13. November das Beste auffährt, das das osteuropäische Kino zu bieten hat...

„Lenas Klasse“ („Die Korrekturklasse“) von Iwan I. Twerdowski

Die Träumer Echt fühlt sich das Leben nur dann an, wenn man es ausreizt. Das denken sich zumindest die Jugendlichen, die gemeinsam die Förderklasse in Iwan I. Twerdowskis Debütfilm „Die Korrekturklasse“ besuchen. Da ihr Alltag im separaten Korridor einer Schule wenig Erfüllung bietet, suchen sie sich am Nachmittag einen Ausgleich, der ihre Adrenalinausschüttung anheizt. Sie […]

„Der Wert des Menschen“ von Stéphane Brizé

Ein aussichtsloser Kampf um etwas Essentielles: einen Job. Thierry (Vincent Lindon) hat eine Familie zu ernähren, eine Wohnung zu finanzieren. Seine eigenen Ideale und seinen Stolz rücken dabei immer weiter in den Hintergrund.

„Nichts passiert“ von Micha Lewinsky

Augen zu und durch Nach der leichten Liebesgeschichte „Die Standesbeamtin“ (2009) inszeniert der Schweizer Regisseur Micha Lewinsky, der in Berlin lebt, mit „Nichts passiert“ ein tragisch-komisches Sozialdrama und knüpft damit an seinen ersten herausragenden Film „Der Freund“ (2008) an. Lewinskys Interesse gilt eindeutig Außenseiterfiguren. So übernimmt in „Nichts passiert“ Devid Striesow die Rolle des verunsicherten […]

„Mia madre“ von Nanni Moretti

Hommage an die Mutter Sein neues Werk „Mia madre“ gewann in Cannes den Preis der Ökumenischen Jury. Der italienische Regisseur Nanni Moretti scheint am Festival gerngesehener Dauergast zu sein, mehrere seiner Filme wurden hier prämiert. Als Alter-ego des Autors, der mit „Mia madre“ eine Mischung aus Sozialdrama und Komödie präsentiert, tritt Margherita (Margherita Buy) als […]

„A Touch of Sin“ von Jia Zhangke

Stilisierte Gewalt Der chinesische Autorenfilmer Jia Zhangke („Still Life„, 2009) entwickelt seine Geschichten aus dem Alltag seines Landes heraus und fragt, wie sich die rapiden Veränderungen auf die Gesellschaft auswirken. „A Touch of Sin“ porträtiert sozial entwurzelte Menschen, die sich in den ratternden Mühlen großer Konzerne verfangen haben oder im steten Streben des Landes nach […]

„Blood of my Blood“ von João Canijo

Blut ist das Bindemittel Schlechte zum Teil unasphaltierte Straßen, Graffiti besprühte Mauern, frei stehende heruntergewirtschaftete Häuser, die sich mit garagenartigen Bauten abwechseln. Am Horizont ungemütliche und hastig errichtete Wohnblocksiedlungen. Ein Bilderbuch-Vorort, Heim für die an den Rand Gedrängten. Stille sucht man hier vergebens. Ein schroffer Ton dominiert. Handgreiflichkeiten gehören zum Alltag. Die Gespräche sind kümmerlich […]