„Der Weltverbesserer“ von Samson Schneidermann (Dez15)
An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.
Berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach „Ride“ von Coffus Hoffmann im Oktober und dem Experimentalfilm „Dancing Monkey with Pants“ von Jan Schekauski im November präsentieren wir euch im Dezember den (Web-) Serien-Piloten „Der Weltverbesserer“ von Samson Schneidermann.
Viel Vergnügen beim Doppel-Interview mit Regisseur Schneidermann und Hauptdarsteller Willy Kramer und seinem Kurzfilm!
Worum geht es in eurem Film?
Willy Kramer: „Der Weltverbesserer“ ist eine Art „Sozialer Auftragsmörder“. Er regelt Dinge, die in der Gesellschaft falsch laufen für seinen Arbeitgeber KomZuReWe, dem Komitee zur Rettung der Welt. Dabei geht es nicht um „große“ Probleme, sondern eher um die kleinen, aber fiesen und unnötigen Zustände in unserer satten, westlichen Zivilisation.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
Willy: „Der Weltverbesserer“ ist als Pilot für eine TV oder Webserie gedacht. Außerdem wollten wir beide mal wieder unsere Köpfe und Fähigkeiten trainieren, etwas anspruchsvolles, aber unterhaltsames und witziges auf die Beine zu stellen.
Wie wurde gedreht?
Samson Schneidermann: Wir haben auf einer Canon C100 gedreht und haben uns außerdem noch einiges an Equipment von 25p hinzugemietet, die uns zum Glück etwas unterstützt haben.
Wie war die Arbeit am Film?
Willy: Da wir dieses Projekt möglichst „filmisch“ umsetzen wollten, gab es, vor allem bei der Pre-Production, aber auch beim Dreh an sich einige Herausforderungen, gerade was Zeit und Budget betrifft.
Samson: Der Dreh an sich war schon sehr anstrengend, da wir alles in drei Tagen abgedreht haben und das im Hochsommer, da haben wir teilweise schon sehr geschwitzt. Außerdem hatten wir aber auch noch ein paar Laiendarsteller da, bei denen es dann doch etwas schwierig mit dem Text wurde, was dann für uns zu Insiderjokes geworden ist.