„Shrew’s Nest“ („Musarañas“) von Juanfer Andrés und Esteban Roel


“Shrew’s Nest” von Juanfer Andrés und Esteban Roel weist Parallelen zu Stephen Kings "Misery" auf. Foto: Fantasy Filmfest

“Shrew’s Nest” von Juanfer Andrés und Esteban Roel weist Parallelen zu Stephen Kings „Misery“ auf. Foto: Fantasy Filmfest

Nachbarschaftshilfe

Álex de la Iglesia, der spanische Meister des Genres, hat „Shrew’s Nest“ höchstpersönlich produziert. Das Spielfilmdebüt von Juanfer Andrés und Esteban Roel orientiert sich inhaltlich erstaunlich nahe an Stephen Kings Roman „Misery„.

Montse lebt in den 1950er Jahren seit dem Tod ihrer Mutter und dem Verschwinden des Vaters mit ihrer jüngeren Schwester in einer Wohnung zusammen. Sie leidet an einer Neurose, die sie das Haus nicht verlassen lässt. Ihre Schwester fungiert für sie als einziges Bindeglied zur äußeren Umwelt. Von einer streng katholischen Werteordnung beeinflusst, sorgt sich Montse über einen möglichen ungesunden Kontakt der Schwester zum männlichen Geschlecht.

Eines Tages klopft ein Mann an die Tür, der von der Treppe gefallen ist, Montse um Hilfe bittet und sich mit letzter Kraft als Nachbar Carlos zu erkennen geben kann. Im Wissen um Montses Neigung zur Gewalt, die sie an ihrem eigenen Leib erfahren musste, vermutet die jüngere Schwester im ersten Moment, Montse sei am Zustand von Carlos Schuld. Diese kümmert sich aber scheinbar liebevoll um den Kranken und um sein Bein, das einen komplizierten Bruch aufweist. Anfänglich gefällt die Situation sowohl Carlos, der am Tag des Unfalls sein eigenes Verschwinden inszenieren wollte, als auch Montse, die aus Liebe zu Carlos ihre Angst vor dem Hinausgehen überwinden möchte. Doch von der jüngeren Schwester auf den Verdacht gebracht, realisiert Carlos, dass ihn Montse gefangen hält. Zusammen mit dem Mädchen möchte er die Wohnung verlassen, doch Montse leistet Widerstand.

1 2