Schuld

THE ZONE OF INTEREST von Jonathan Glazer

Heute läuft Jonathan Glazers mit hohen Erwartungen gespickter THE ZONE OF INTEREST an. Ein Meisterwerk, findet BFF-Autor Thomas Heil.

DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT von Mohammad Rasoulof

In vier Episoden erzählt DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT von Schuld, Moral und individueller Verantwortung. Eigene Erfahrungen und Geschichten sind es, die der seit 2017 im Iran erneut festgehaltene Regisseur in seinem heimlich und an der Zensur vorbei gedrehten Film verarbeitet.

68. Berlinale: „Last Child“ von Shin Dong-seok

Die Familie auf dem Prüfstand In ruhigen und klaren Bildern erzählt der südkoreanische Regisseur Shin Dong-seok (erst den Nachnamen, wie es in Korea üblich ist) in seinem Debütfilm von einem Elternpaar, das mit dem Tod seines Sohnes konfrontiert wird. Eunchan wollte einem Freund aus dem Wasser helfen, ertrank aber selbst dabei. Kihuyn, ein weiterer Mitschüler, […]

„The Salesman“ von Asghar Farhadi

Einstürzende Bauten Es ist mitten in der Nacht, Menschen rennen panisch rufend durch den Hausflur, die Treppen herunter, große Risse ziehen sich durch Wände und Decken: Die Bauarbeiten von der Baugrube nebenan haben die Statik des Mietshauses empfindlich gestört und das Ganze droht nun jeden Moment einzustürzen. Emad (Shahab Hosseini) und Rana (Taraneh Alidoosti), ein […]

„Die Habenichtse“ von Florian Hoffmeister

Schuld an deinem Unglück Mit „Die Habenichtse“ verfilmt Regisseur Florian Hoffmeister den deutschsprachigen Roman von Katharina Hacker, der 2006 erschien und mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Dabei geht es um die Liebesgeschichte eines ungefähr 30-jährigen Paares, das sich zwar liebt, aber trotzdem aneinander vorbei lebt. Um Isabelle nach Jahren wiedersehen zu können, lasst sich […]

„Julieta“ von Pedro Almodóvar

Ein „realistischer“ Almodóvar Nach der Premiere in Cannes wurde der neueste Streich von Pedro Almodóvar von der Presse als „Geniestreich“ oder „das beste Werk in Almodóvars Karriere“ gepriesen, doch wirkt „Julieta“ vielmehr als ein flaches Selbstplagiat der eigenen älteren Arbeiten. Weiterlesen: Unser Bericht aus Cannes „Zwischen Regen, Terrorangst und Frauenpower“ Die titelgebende Julieta will mit […]

„Der Eindringling“ von Magnus von Horn

Das Nachbeben des Gefängnisses „Der Eindringling“ des Regisseurs Magnus von Horn ist ein gutes Beispiel für die allzu häufige Umbenennung ausländischer Filme. Der Originaltitel „Efterskalv“ lässt sich nämlich vielmehr mit dem Wort „Nachbeben“ übersetzen, was die Wahrnehmung des Films entscheidend beeinflusst. Der Teenager John (Ulrik Munther) kämpft nach der Entlassung aus dem Gefängnis mit seinem […]

„Every Thing Will Be Fine“ von Wim Wenders

Trauma, Trance und Tiefsinn Eine winzige Hütte, ein brüchiger Holztisch im Vordergrund, am hinteren Bildrand liegt ein Mann auf einem Feldbett. Die 3D-Technik erlaubt es „Every Thing Will Be Fine“ scheinbar auch auf engstem Raum in die Tiefe zu inszenieren. Wim Wenders’ erster Spielfilm seit „Palermo Shooting“ von 2008 lief außer Konkurrenz im Wettbewerb der […]

„Höhere Gewalt“ von Ruben Östlund

Wäre er am Tisch geblieben… „Ich habe zwei Jahre lang eine Therapie gemacht. Gebracht hat es nichts“, erklärt Matts Tomas inmitten der Schneemassen in den französischen Alpen. „Dann habe ich fünf Minuten lang geschrien. Danach ging’s mir viel besser.“ Die beiden Enddreißiger sind auf der Suche nach einem Ausweg für Tomas‘ Krise. Der verbringt gerade […]