Filmkritiken: Fantasy Filmfest 2012


    "Sightseers": Zwei Normalos auf blutiger Urlaubsfahrt; Foto: Fantasy Filmfest

"Sightseers": Zwei Normalos auf blutiger Urlaubsfahrt; Foto: Fantasy Filmfest

Gerade das Fantasy Filmfest bildet mit seiner Auswahl an B-Movies und Arthouse eine spannende Mischung an Filmen. Hier unser Überlick zu den eindrücklichsten und kontroversesten des Jahrgangs 2012:

Cockneys vs. Zombies“ von Matthias Hoene – Mit dem Doppeldeckerbus durch die Zombie-Stampede.

The Aggression Scale“ von Steven C. Miller – Is that a fucking Rambo Book Club?

96 Minutes“ von Aimée Lagos – Dre möchte seine Haut, Kevin das Auto, Carly und Lena ihr Leben retten.

Doomsday Book“ von Jee-woon Kim und Phil-sung Yim – Die beiden südkoreanischen Regisseure greifen in ihrem Episoden-Film auf drei klassische Bausteine des Fantastischen Films zurück.

Black Out“ von Andre Toonen – Tarantino’sche Wortgefechte und Scorsese’sche Fetisch-Ästhetik lassen grüßen.

The Pact von Nicholas McCarthy – Das Genre „Gothic Horror“ ist mittlerweile auch im Zeitalter der neuen Medien angekommen.

Replicas“ von Jeremy Power Regimbal – Während viele Filme in solchen Fällen dazu tendieren, Durchschnittsfamilienväter als plötzliche Actionhelden mit Waffenkompetenz und Siegerblick zu inszenieren, bleibt diese Geschichte doch sehr nah an der Wahrheit.

Columbus Circle“ von George Gallo – Den Boden für einen Thriller hitchcockscher Prägung bestellt man am besten durch das Ausdünnen von Settings.

Portrait of a Zombie“ von Bing Bailey – Die kleinbürgerliche Familie Murphy sperrt ihren Sohn Billy in ein Hinterzimmer, so, dass er Teil der Familie bleibt. Still und heimlich hoffen auch alle, dass er das weiß und vor allem fühlt.

The Awakening“ von Nick Murphy – Bei der Inszenierung der Schocksequenzen bleibt Regisseur Nick Murphy häufig klassisch und effektiv, aber zum gewünschten Unwohle des Zuschauers nicht immer konsequent.

Thale“ von Aleksander Nordaas – Thale, das junge Etwas aus der Badewanne, zählt zu den mythischen Wesen, den sogenannten Huldras, eine weibliche Form der Trolle, die in einigen Regionen auch als Wächter des Waldes angesehen werden.

Killer Joe“ von William Friedkin – Friedkin, der in den 70er Jahren mit Filmen wie „French Connection“ und „Der Exorzist“ Erfolge feierte,  behandelt seine Figuren mit so viel Empathie wie ein Forscher die Ratten in seinem  Labor.

Eva von Kike Maíllos – Pompöse CGI-Effekte wohldosierend, schafft der Film Raum für eine tragische Familiengeschichte, die sauber und unaufgesetzt menschliche Gefühle und Technikmoral miteinander zu verweben weiß.

Beasts of the Southern Wild“ von Benh Zeitlin – Zeitlins hochdekoriertes Werk begeistert sein Publikum, indem er es – durch Kinderaugen blickend – in eine unbekannte Welt entführt.

Sightseersvon Ben Wheatley – Mit Hilfe der düster gezeichneten Figuren und der überzeichneten Gewaltexzesse liefern Lowe und Oram ein Paradebeispiel britischen Humors.