Around the World in 14 Films: Festivalkino für Berlin

14 Films 2018: Cinema is bigger than life


Rafiki

Darum geht es:
Kena und Ziki leben in einer Welt, in der alleinerziehende Mütter dafür verantwortlich gemacht werden, wenn sie von ihren Männern für eine Jüngere sitzen gelassen werden. Leicht auszumalen, wie die gesellschaftliche Ächtung erst ausfällt, wenn auch die Töchter sich den gesellschaftlichen Normen entziehen. Kena und Ziki sind verliebt; ineinander. Doch gleichgeschlechtliche Liebe wird in der kenianischen Gesellschaft als Krankheit verstanden und wird mit einem Exorzismus behandelt. Hinzukommt, dass die Väter der beiden Frauen politische Gegner sind und um Wählerstimmen in ihrem Viertel werben. Schwierige Voraussetzungen für so etwas großes wie die Liebe.

Was du zum Film wissen musst:
Homosexualität steht in Kenia noch immer unter Strafe, weshalb es zunächst für ‚Rafiki‘ – in Suhaeli eine unverfängliche Bezeichnung für ‚Freund*in‘ – ein Aufführungsverbot gab, gegen das die Regisseurin Wanuri Kahiu klagte und eine Lockerung des Verbots erzielte. Die Filmemacherin ist Mitbegründerin des Mediennetzwerkes Afro-Bubblegum, in dem sich Künstler zur Aufgabe machen, die bestehenden einseitigen Narrative über Land und Lebenskultur Afrikas durch neue Bilder zu erweitern.
Wanuri Kahius Filmsprache durchkreuzt in sinnlich zarten Tönen die dramatische Geschichte mit zauberhaften Pastelltönen und großartiger Musik u.a. von Njoki Karu. Ein hinreißender Film, der den Zuschauer zum Schwingen bringt. SuT

Termin bei Around The World In 14 Films:
Sonntag, 25. November, 21.15 Uhr, Kino in der KulturBrauerei, Saal 6

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