„KIN“ von Rudolf Fitzgerald-Leonard (Juli 16)


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Du hast Anfang des Jahres mit dem kürzlich verstorbenen „Palme d’Or“-Gewinner Abbas Kiarostami zusammengearbeitet. Wie hat sich das ergeben? Und: Wie war das?
Im Januar diesen Jahres flog ich nach Kuba, um an einem Regie-Workshop mit Abbas Kiarostami teilzunehmen. Dort wurde ich – gemeinsam mit Filmemachern aus der ganzen Welt – vom „Master“ selbst über das Filmemachen, die Poesie und das Leben selbst unterrichtet. Ein Teil der Filme, die während des Workshops entstanden sind – darunter auch mein Film „Aranay“ – werden gemeinsam mit Kiarostamis letztem Film auf diversen internationalen Festivals zu sehen sein.
Ich bin noch immer sehr betroffen über Kiarostamis Tod. Er war für mich einer der wichtigsten Filmemacher überhaupt. Die Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte, und die Dinge, die ich von ihm gelernt habe, werde ich ewig in Ehren halten.

Wie bist du zum Filmemachen gekommen?
Ich wuchs mit einer unbändigen Liebe für’s Schreiben und für’s Geschichtenerzählen auf. Ich wurde schon in jungen Jahren an die Filmwelt herangeführt und entwickelte sofort eine Liebe für das Medium. Schon als kleiner Junge habe ich angefangen, mit Freunden meine eigenen Kurzfilme zu drehen und danach gab es kein Zurück mehr. Ich muss mich auch bei meinen Eltern bedanken, die mich nicht nur mindestens zwei Mal in der Woche zur Videothek fuhren, sondern mich auch stetig unterstützt und ermutigt haben.

Sind neue Projekte in Planung?
Im Moment schneide ich ein Video-Essay mit dem Titel „Molasses“ über meine Erfahrungen auf Kuba. Den Film möchte ich Kiarostami widmen. Auch bin ich gerade dabei, Förderung für einen neuen Kurzfilm zu beantragen, den ich gerne zeitnah zu einem Langfilm entwickeln würde. Ich arbeite im Moment mit Produzenten aus Großbritannien, Deutschland und Australien an diesem und diversen anderen Projekten. Wenn alles gut geht werde ich Ende des Jahres in London drehen.

Open Screening im Kino Sputnik.

Open Screening im Kino Sputnik.

Das nächste Open Screening

… findet am Mittwoch, den 20. Juli 2016, im Sputnik Kino Kreuzberg statt.
Filmabgabe ab 20 Uhr
Screenings ab 20.30 Uhr.
Mögliche Formate: Blu-ray, DVD, AVI, MPG2, MOV, MPG4 sowie alles, was der VLC-Player abspielt … und VHS.

Der Eintritt ist wie immer für Filmemacher und Publikum frei.

Mehr zum nächsten Open Screening bei Facebook und auf www.openscreening.de.
Alle Open Screening-Kurzfilme findet ihr in unserem Open Screening-Kanal!

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