„The Stages“ von John F. McClellan & Charles Marks (Juli 17)
An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.
berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne.
Nach „Robot Dance“ von Matthias Fritsch im April, „Simon Newby“ von Marissa Medal im Mai und „Acht Uhr Neunundzwanzig„ von Charlot van Heeswijk im Juni, folgt als Open Screening Kurzfilm des Monats Juli „The Stages“ von John F. McClellan & Charles Marks.
Viel Vergnügen mit unserem Interview mit John F. McClellan und der Komödie „The Stages„…
John, worum geht es in deinem Film?
John F. McClellan: Zur falschen Zeit am falschen Ort lernt Brian allerhand über Liebe, Verlust, Verrat – und die Sinnhaftigkeit von Online-Banking. Der Film ist der dritte Teil der unbeabsichtigten Brian-Trilogie.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
Vor vier Jahren stieß ich auf das Røde Microphone Film Fest (RMFF) und hab mich mit zwei von meinen alten Uni-Freunden, Charles Marks und Eric Brouse, zusammengetan, um für das RMFF unseren ersten Kurzfilm zu machen. „The Stages“ war unsere dritte Einreichung bei diesem Festival. Eric und ich haben unserem Autoren und Co-Regisseur Chuck (Charles Marks) gesagt, dass wir die Brian Trilogie gerne mit einer gewissen Intensität und ein bisschen Liebe enden lassen wollen und er hat ein Skript zusammengehauen, in dem es um eine Geiselnahme in einer Bank geht und das gleichzeitig die ganze Entwicklung einer Liebesbeziehung erzählt.
Wie wurde gedreht?
Wir haben den Film mit dem gleichen Kamerasystem gedreht wie die beiden vorherigen, nämlich mit einer Black Magic Cinema Kamera 2.7K mit einem Metabones Speedbooster und einer Mischung aus Xeen und Rokinon Primes. Wir haben außerdem eine Black Magic Pocket Cinema Kamera mit Genie Syrp Rig für unsere Overheads benutzt. Für’s Licht haben wir Kino Flos, Astra Light Panels und natürliche Lichtquellen verwendet sowie für die Kamerafahrten einen Matthews Doorway Dolly. Geschnitten haben wir mit Premiere Pro, die Farbbearbeitung in DaVinci Resolve gemacht und das Sound-Design mit ProTools.
Ihr hattet nur ein Set und drei Minuten, um eure Geschichte zu erzählen. Das macht die Auswahl des Casts umso wichtiger. Wie seid ihr auf eure tollen Schauspieler gekommen?
Ich hab Dave beim Dreh eines Musikvideos kennengelernt. Nach seinem ersten Mal als Brian gab es kein Zurück mehr. Er ist ein großartiger Schauspieler mit einer Riesenmenge Talent sowohl in der Zusammenarbeit mit der Regie als auch im Weiterentwickeln seiner Figuren. Als wir Brians „Love Interest“ besetzen mussten, kam ich auf seine Frau Krista, die Impros macht und auch schauspielert. Zum Glück sagte sie ‚ja‘. Die Chemie am Set war unglaublich und sie spielten noch viel besser miteinander als wir es uns hätten vorstellen können. Sean (Walter) ist mein alter Mitbewohner aus New York City und einer meiner engsten Freunde – und zu meinem Glück auch ein toller Theaterschauspieler. Er passte pefekt rein und lieferte eine grandiose Performance. Jeder war Profi, es gab keine Probentage. Die drei tauchten auf und haben ihre Performances rausgehauen.