Filmkritiken der 63. Berlinale


Massenmörder iszenieren ihre furchtbaren Taten. Foto: (c) Anonym.

Massenmörder iszenieren ihre furchtbaren Taten. Foto: Anonym.

Das Panorama

The Broken Circle Breakdown von Felix van Groeningen:
Schablonen gibt es nicht, Klischee behafteten Dialogen zeigt Felix van Groeningen einen kreativen Mittelfinger.
Gewinner des Panorama-Publikums-Preises Spielfilm.

The Act of Killing von Joshua Oppenheimer bei Panorama Dokumente:
Ein unterhaltender Schlag in die Magengrube, der sowohl die moderne indonesische Politik entlarvt, als auch die bequeme Deutung des Massenmörders als Monster in Frage stellt. Ein Film, der nicht zum Nachdenken anregt, sondern dazu zwingt.
Gewinner des Panorama-Publikums-Preises Dokumentarfilm.

TPB AFK: The Pirate Bay Away From Keyboard von Simon Klose
Peter Klose hat den Gerichtsprozess um die drei Angeklagten Pirate Bay Gründer verfolgt.

Frances Ha von Noah Baumbach:
Baumbach inszeniert das Leben der „Frances Ha“ leichtfüßig wie eine Sitcom in wundervollen Schwarzweiß-Bildern.

Narco Cultura von Shaul Schwarz bei Panorama Dokumente:
Die Dokumentation „Narco Cultura“ hinterlässt den Zuschauer ob der Situation in Mexiko ratlos zurück und besticht mit tollen Bildern.

State 194 von Dan Setton bei Panorama Dokumente:
Ein interessanter Beitrag zum Nahost-Konflikt, der zeigt, dass sowohl Palästinenser als auch Israelis die Hoffnung für Frieden nicht aufgegeben haben. Leider zeigt er auch, dass beiden Seiten nur wenig mehr als Hoffnung bleibt.

Maladies“ (Panorama) von Carter
Der Protagonist James (Franco) changiert zwischen einer Kunstfigur des Malers und Bildhauers Carters. Wirklichen Zugang bekommt der Zuschauer zu diesen Weisheiten nicht.

Boven is het Stil“ (Panorama) von Nanouk Leopold:
Oben ist es still“ ist nicht in erster Linie ein Film über ein verhindertes Coming-out, sondern eher ein kurzer beinahe-dokumentarischer Einblick in das Leben eines Mannes, der zu gefangen in seiner Umgebung und seiner Angst ist.

Don Jon’s Addiction (Panorama) von Joseph Gordon-Lewitt:
In den ersten Minuten des Films kommen ein paar Zweifel auf, ob Gordon-Lewitts Ode an den amerikanischen Proleten-Trash wirklich so beabsichtigt ist, aber die verfliegen spätestens, wenn man die Rolle von Scarlett Johansson näher kennenlernt.

Lovelace (Panorama) von Rob Epstein und Jeffrey Friedman:
Mit „Lovelace“ liefern die Regisseure Rob Epstein und Jeffrey Friedman nun die überfällige cineastische Hintergrundgeschichte zum schlüpfrigen Kassenschlager.

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