Das Tagebuch zur 63. Berlinale


Massenmörder inszenieren ihre furchtbaren Taten. Foto: (c) Anonym.

Massenmörder inszenieren ihre furchtbaren Taten. Foto: (c) Anonym.

9.2.2013 – Tag 3:
Ein Hauch von Hollywood schwebt über dem Schneegestöber in Berlin. Mit Shia LaBeouf wurde gestern einer der jüngsten Stars aus der Traumfabrik in der Hauptstadt vorstellig. Klar, dass der rote Teppich der Berlinale zu diesem Anlass besonders umkämpft war. LaBeouf spielt die Hauptrolle in dem cleveren Gangsterdrama „The Necessary Death of Charlie Countryman„, das vom Schweden Fredrik Bond inszeniert wurde. Filmbösewicht ist im Übrigen Til Schweiger, der zum ersten Mal mit einem eigenen Film auf der Berlinale war und die Fans mit seiner Anwesenheit beglückte.

10.2.2013 – Tag 4:
James Franco-Festspiele in Berlin. Jeden Tag eine Premiere mit dem US-Star: Auf „Lovelace“ folgte gestern „Maladies“ und mit „Interior. Leather Bar“ am Festival-Montag ein dritter (und letzter) Streich im Berlinale Panorama. Die Werke zeichnen das Bild eines vielseitigen Künstlers, der sich als Regisseur, Produzent, Schriftsteller und Schauspieler problemlos zwischen Mainstream und Arthouse bewegt. Neben den Berlinale-Kinos zeigt die Berliner Galerie Peres Projects derzeit die Ausstellung „Gay Town“ des 34-jährigen Franco.

11.2.2013 – Tag 5:
Der politische Film ist seit den 1970ern fester Bestandteil im Berlinale-Programm und inzwischen das Aushängeschild des Festivals. Abseits des Starrummels schärft es auch 2013 den Blick für politische Ereignisse weltweit. Mit „Narco Cultura“ präsentiert Kriegsfotograf Shaul Schwarz ein filmisch beachtliches Dokument über die vom Drogenkrieg beeinflusste Popkultur Mexikos: Gangsterrap auf mexikanisch! Ähnlich beeindruckend: Joshua Oppenheimers „The Act of Killing„! Eine bemerkenswerte Doku über glorifizierte Mörder, die schwer im Magen liegt.

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