1. Mai, Tag der Arbeit: Film- & Serien-Empfehlungen der BFF-Redaktion


SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES

Darum geht es:
Weil er keine Drehbuchförderung bekommt, legt das Arbeitsamt dem jungen Regisseur nahe, sich unter die Erntehelfer auf einer Apfelbaumplantage zu mischen und nützlich zu machen. Um vor seinen Freunden nicht schlecht dazustehen und seiner Flamme zu imponieren, erklärt er die Situation zur Recherche für seinen neuen Film. Auf der Plantage arbeiten junge Arbeitslose aus verschiedenen Kulturen. In Zweiergruppen sollen die Erntehelfer ein von der resoluten Personalverantwortlichen in militärischem Ton vorgetragenes Tagespensum erwirtschaften. 

Wer noch tiefergehende Informationen haben möchte: Hier geht es zur Langkritik von SELBSTKRITIK EINES BÜRGERLICHEN HUNDES und hier zum Interview mit Julian Radlmaier.

Was du zum Film wissen musst:
Julian Radlmaier schafft mit seinem Film (2017) eine intelligente Politsatire, in der er jede Seite durch die Mangel dreht. Er ergreift keine Partei für einen idealistischen Kommunismus oder einen aufklärenden Liberalismus – oder sonst einem Ismus. Gerade die absurde Verstrickung und Widersprüchlichkeit, die nur eine einzige Positionierung mit sich führt, zeigt er spielerisch auf. Es sind die politischen Begriffe von Klasse (Bürgertum) und Arbeit, die der Film nicht als selbstverständliche, unantastbare und damit unveränderliche Konzepte in den Fokus nimmt. Er konfrontiert soziale Gruppen unterschiedlicher Herkünfte miteinander, die nun arbeitstechnisch den gleichen Anforderungen ausgesetzt sind. Verhandelt wird im Film der Wert der Arbeit und inwiefern sich ein Mensch durch seine Arbeit definiert. Was ist ein Mensch ohne Arbeit? – TV

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