„Saint Amour“ von Benoît Delépine und Gustave Kervern

Liebe, Wein & dicke Bäuche Ein geheimnisvolles Auftreten, die Suggestion von persönlicher Tiefe und der Sinn für visuelle Ästhetik sind laut eines Pariser Taxifahrers die drei wichtigsten Grundzutaten, wenn es um die erfolgreiche Verführung des weiblichen Geschlechts geht. Der Mann ist 24, verheiratet und hat zwei Kinder. Zumindest behauptet er das. Seine beiden Dauerfahrgäste Jean […]

„Alles was kommt“ (OT: „L’avenir“) von Mia Hansen-Løve

Preisgekrönt ohne Perspektive Der Silberne Bär müsste inzwischen stolz und erhaben in Mia Hansen-Løves heimischer Vitrine funkeln, wie er dort hingekommen ist, weiß allerdings keiner so genau. „L’avenir“ lautet die Best-Ager-Erzählung, für die Hansen-Løve den Preis für die beste Regie bei der diesjährigen Berlinale eingeheimst hat. Zugegeben, die Schwachstellen des Films sind weniger in der […]

66. Berlinale: „S one strane“ von Zrinko Ogresta

Vergeben, Vergessen, Verfremdet Vergangenheit und Geschichte sind niemals objektiv. Was auch immer wir einst erlebt, gefühlt oder glauben, gesehen zu haben – es hat keinen Wahrheitsanspruch. Unsere persönliche Perspektive, unsere Emotionen und unsere Reflektion im Anschluss an das Geschehene sind prägend für unsere Erinnerung. Die Verzerrung von Evidenz und Faktizität ist unausweichlich. Folglich weiß niemand, […]

„Empörung“ (OT: „Indignation“) von James Schamus

Tugend braucht keine Ideale Marcus Metzner ist ein guter Junge. Freundlich, aufgeweckt, überdurchschnittlich intelligent, ehrgeizig und trotzdem bodenständig. Aus einfachen Verhältnissen stammend, haben ihn seine Eltern alles gelehrt, worauf es in dieser Welt ankommt. Was sie ihm nicht beigebracht haben, ist das Recht, unnütze Prinzipien und Regeln bewusst zu hinterfragen. Trotzdem hat Marcus seinen eigenen […]

66. Berlinale: Wettbewerb komplett

Knapp drei Wochen vor Beginn der 66. Berlinale hat das Filmfestival sein Herzstück, den Wettbewerb komplettiert und alle Filme verkündet. Ergebnis ist ein interessanter Mix aus Granden des Festivalkinos und Newcomern...

„Lichtgestalten“ von Christian Moris Müller

Das Gestern löschen Viel braucht der Mensch im Grunde nicht, um sich vollständig zu fühlen. Jeder, der wegen einem Umzug oder einer längeren Reise schon mal dazu gezwungen war, seine Habseligkeiten auf ein Minimum zu begrenzen, weiß das. Ein bisschen Kleidung, ein paar persönliche Gegenstände, ein Laptop, ein Handy, ein Personalausweis. Manche brauchen nicht mal […]

„Steve Jobs“ von Danny Boyle

Dirigieren im geschlossenen System Wer als Visionär erfolgreich sein will, muss sich von der Vorstellung verabschieden, jederzeit bei seinen Mitstreitern hoch im Kurs zu stehen. Integrität, Durchsetzungsvermögen und Entscheidungskompetenz haben nicht zwingend etwas mit Beliebtheit zu tun. Was stattdessen zählt, ist die Hingabe für die Vision. Die Leidenschaft für eine Idee oder ein Produkt, die […]

„Alles steht Kopf“ von Pete Docter und Ronnie del Carmen

Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel – die Helden im neuen Pixar-Hit “Alles steht Kopf”. © Pixar Animation Studios

„Liebe mich!“ von Philipp Eichholtz

"Liebe mich!" erzählt von der jungen Sarah (Lilli Meinhardt) und ihrem unbändigen Willen im Berliner Trubel jemanden zu finden, der sie wirklich liebt.

„Slow West“ von John Maclean

Der Tod kennt keine Eile Zwei Männer reiten durch eine neue, unberührte Welt. Wogende Felder, glasklare Gewässer und sattes Grün künden bereits von der optimistischen Aussicht auf ein besseres Leben. Von einem Neuanfang, der alles möglich macht. Doch der Schein trügt. Das Land, das die beiden Männer durchqueren, steht auf einem Fundament aus Gewalt. Bislang […]

„Striche ziehen.“ von Gerd Kroske

Gerd Kroskes “Striche ziehen.” zeigt, wie ein Staat und sein institutionalisiertes Unrecht nachwirken. Bei achtung berlin lief er 2015 im Dokumentarfilm-Wettbewerb.

„Insel 36“ von Asli Özarslan

Der Dokumentarfilm "Insel 36" feierte bei achtung berlin seine Berlin-Premiere. Er thematisiert das Flüchtlingscamp auf dem Kreuzberger Oranienplatz.

„Straßensamurai“ von Samer Halabi Cabezón

"Straßensamurai" geht dem Mythos des Türstehers nach und zeigt, wer sich hinter dem entpersonalisierten Rollenbild verbirgt.