Filmkritik

„Noah“ von Darren Aronofsky

Aronofskys nicht-religiöse Bibelverfilmung präsentiert die mythologische Geschichte als das, was sie ohne diesen Kontext eigentlich darstellt: Eine epische, moralische und auch triviale Abenteuergeschichte.

VELOBerlin Film Award an „Motherfucking Bike“ von John Benson & Ward Evans

Am Sonntag, den 30. März 2014, wurde die amerikanische Fahrradgroteske „Motherfucking Bike“ von John Benson & Ward Evans beim VELOBerlin Film Award prämiert. Per Online-Voting setzte sich der Kurzfilm gegen 18 Konkurrenten durch und überzeugte das Publikum.

„Schnee von gestern“ von Yael Reuveny

Herausragendes Langfilmdebüt Bereits in ihrem ersten kleinen Dokumentarfilm „Erzählungen vom Verlorenen“ (2009) begab sich die israelische Filmemacherin Yael Reuveny auf die Suche nach dem im Holocaust verloren gegangenen Bruder ihrer Großmutter. In ihrem ersten Langfilm „Schnee von gestern„, der im vergangenen Jahr im Deutschen Wettbewerb bei DOK Leipzig erfolgreich seine Premiere feierte, hat sie das […]

„Deine Schönheit ist nichts wert“ von Hüseyin Tabak

Tagträumender Held Der zwölfjährige Veysel träumt, den ganzen Tag. Immer wieder manövriert er sich in eine Welt, in der er perfekt Österreichisch spricht oder es keine Sprache braucht. In dieser Welt erobert er ganz gentlemanlike das Herz seiner Mitschülerin Ana. Wenn der raue Alltag in diese Traumwelt bricht, wird klar, dass Veysel weit davon entfernt […]

„Starke Mädchen weinen nicht“ von Dennis Bots

Zwischen Bolzplatz und Krankenhaus Es beginnt wie ein ganz normaler Kinderfilm über mutige Mädchen, Schulstreitereien und die erste Liebe. Achtklässlerin Akkie (Hanna Obbeek) ist ein selbstbewusstes und fröhliches Mädchen, das Fußball liebt und es hier auch mit den Jungs aufnimmt. Vor allem mit ihrem Mitschüler Joep (Nils Verkooijen) legt sie sich regelmäßig an. Kein Wunder, […]

„Her“ von Spike Jonze

Tyrannei der Intimität Ende der 70er Jahre beschrieb der US-Soziologe Richard Sennett in seinem Buch „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität“ den historischen Prozess vom öffentlichen zum privaten Menschen und dessen Folgen, wie die Vereinsamung. Schon 40 Jahre später hat sich dank des technischen Fortschritts und sogenannter Neuer Medien der Rückzug […]

„Snowpiercer“ von Bong Joon-ho

Immer nur nach vorn Das Mittelalter kannte noch die überschaubare Gesellschaftsordnung. In Europa sah diese wie folgt aus: Der erste Stand umfasste die Kleriker, die der Welt den Sinn auferlegten. Den Zweiten teilte der Adel unter sich auf. Der dritte Stand umfasste Bürger und Bauer, wenn möglich frei. Ein Aufstieg innerhalb der Ordnung war nur […]

„OPEN WOUND the ÜBER-movie“-Regisseur Jürgen R. Weber über Intimfrisuren

Im dritten Teil des Gesprächs zu "OPEN WOUND the ÜBER-movie" mit Regisseur Jürgen R. Weber geht Alina Impe auf den Filmtitel ein und schnell landen die beiden beim großen Thema Intimrasur, ohne den Diskurs aus dem Auge zu verlieren.

„A Long Way Down“ von Pascal Chaumeil

Freundschaft an der Kante der Deadline Laut der Organisation samaritans.org nehmen sich jährlich etwa eine Million Menschen weltweit das Leben. Das entspricht ungefähr einem Freitod alle 40 Sekunden. Da die Gründe für Suizid so vielfältig sind wie das Leben selbst, ist die Dunkelziffer entsprechend hoch: Verkehrsunfälle, Wohnungsbrände oder Tablettenüberdosen können tragisch und zufällig sein, aber […]

„Vic + Flo haben einen Bären gesehen“ von Denis Côté

So recht will das alles nicht zusammenpassen und das Ende bleibt ein Fragment, auf das nie hingearbeitet wurde. Côtés Beitrag eine Enttäuschung.

„Nymphomaniac: Vol. II“ von Lars von Trier

Lars von Triers "Nymphomaniac" zielt auch auf die Hinterfragung moralischer Wertmaßstäbe, die den Einzeln nicht nur limitieren, sondern auch – ähnlich sadomasochistischer Praktiken – züchtigen. Wo der Lustschmerz aufhört, tritt der Weltschmerz ein.

„Zwischen Welten“ von Feo Aladag

Uns trennen Welten Mit Bahnübergängen verhält sich es auf der Welt überall gleich: Man sollte beim Überqueren aufpassen, nicht allzu zügig fahren – aber auch nicht zu schnell. Sie trennen die Orte, manchmal die Welten. Sie eignen sich also hervorragend als Metapher. Feo Aladag bezieht sich in „Zwischen Welten“ sehr eindrücklich auf Übergänge. Ihre Helden […]

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