Filmkritik
66. Berlinale: „Triapichniy Soyuz“ („Rag Union“) von Mikhail Mestetskiy
Die Welt aus den Angeln heben Zusammen mit seiner Mutter wohnt der stille Vania irgendwo in Moskau. An seinen Teenager-Wänden kleben Kurt Cobain, Freddy Mercury, John Lennon und Elvis Presley, die er nur allzu gerne zum Leben erwecken würde. Eine coole Gesellschaft wäre das. Überhaupt sind die ganzen guten Leute tot, glaubt Vania, und macht […]
66. Berlinale: „Sufat Chol“ von Elite Zexer
Der lange Weg zur neuen Ordnung Traditionen reifen über Jahrhunderte durch beständiges, rituelles Einüben normierter Ordnungsmuster. Ihre stete Wiederholung führt dazu, dass sich diese Normen und Regeln immer tiefer in die Biographie einer Kultur hineinfräsen und damit fortwährend die bestehende Ordnung manifestieren. Und dennoch ändern sich die Dinge von Zeit zu Zeit. Nur braucht es […]
66. Berlinale: „Girl Asleep“ von Rosemary Myers
Im Wald sind kleine Monster Greta ist 14 und neu an der Schule. Während ihre Eltern das neue Haus einrichten und die große Schwester mit dem städtischen Frauenschwarm rumknutscht muss Greta sich entscheiden, ob sie mit der angesagten Mädchen-Gang oder dem total verschwurbelten Elliot befreundet sein will. Beides geht nicht, es ist eine Entscheidung fürs […]
66. Berlinale: „Jug-yeo-ju-neun Yeo-ja“ („The Bacchus Lady“) von E J-yong
Selbst ist die Frau ‚So-young‘, aus dem Englischen abgeleitet für „so jung“, gilt als Pseudonym, das eine ältere Dame für den Kontakt mit ihren Kunden wählt. Sie arbeitet als Prostituierte in Seoul. Ihre Kunden trifft sie im Park oder spricht sie direkt auf der Straße an: „Wie wäre es mit einem Date?“. Dann geht sie […]
66. Berlinale: „Hail, Caesar!“ von Ethan und Joel Coen
Ein Tag im Leben des Hollywoodproduzenten Eddie Mannix (Josh Brolin): Hauptdarsteller gekidnappt, Boulevardjournalistinnen im Nacken und Schauspielerinnen, die sich nicht verheiraten lassen wollen. Der neue Film der Coen Brüder.
„Another way“ von Chang-ho Cho
Bis das Eis bricht Als „schwarzer Vogel“ meldet sich ein junger Mann auf einer Internetplattform, die dazu dienen soll, Gleichgesinnte zu finden – Menschen, die Selbstmord begehen wollen. Die Resonanz ist eher mäßig, eine einzige junge Frau, die sich „weißer Vogel“ nennt, sucht den Kontakt. Die beiden verabreden sich in wenigen Sätzen dazu, den gefassten […]
„Antons Fest“ von John Kolya Reichart
Big Brother auf dem Bauernhof Auf einem restaurierten Gut „irgendwo an der Grenze zu Polen“ treffen sich acht Personen, um den 30. Geburtstag eines gewissen Antons zu feiern. Darunter: Antons Mutter, Vater, Bruder, Schwester, deren Freund, Antons Ex-Frau, eine Freundin und der Gutshofbesitzer. Schon in der ersten Szene des Films wird klar: Das Leben ist […]
„Coconut Hero“ von Florian Cossen
Die Leiden des jungen Mike Tyson Im kanadischen Faintville bereitet der Teenager Mike Tyson (Alex Ozerov) akribisch seinen Suizid vor. Missverstanden von der Mutter (Krista Bridges), früh verlassen vom Vater (Sebastian Schipper) und dauer-gehänselt von den idiotischen Mitschülern hat der Junge genug von seinem Leben. Er legt sein Kinderzimmer mit Folie aus, um keine Sauerei […]
„Nichts passiert“ von Micha Lewinsky
Augen zu und durch Nach der leichten Liebesgeschichte „Die Standesbeamtin“ (2009) inszeniert der Schweizer Regisseur Micha Lewinsky, der in Berlin lebt, mit „Nichts passiert“ ein tragisch-komisches Sozialdrama und knüpft damit an seinen ersten herausragenden Film „Der Freund“ (2008) an. Lewinskys Interesse gilt eindeutig Außenseiterfiguren. So übernimmt in „Nichts passiert“ Devid Striesow die Rolle des verunsicherten […]
BMVA-Winner-Videos: „Knock Knock“ (für Brunettes Shoot Blondes) von Andrew Kovaliov (12)
2015 Gewinner in der Kategorie Best Concept: "Knock Knock" (für Brunettes Shoot Blondes) von Andrew Kovaliov.
„Die Schatten der Frauen“ von Philippe Garrel
Bittersüßer Beigeschmack Die Liebe ist eine eklige Chose. Das jedenfalls ist ein Resümee von Philippe Garrels neuem Film „Die Schatten der Frauen„. Der ist so raffiniert wie eine französische Praline aus Bitterschokolade, die man sich ganz langsam auf der Zunge zergehen lässt. Ein weiteres Resümee: Philippe Garrel sollte man sich merken. Das klingt kurios, denn […]
„Taxi Teheran“ („Taxi“) von Jafar Panahi
Panahi wird nicht schweigen und weiter mit seinen großartigen Werken zur Weltöffentlichkeit sprechen - sein Werk "Taxi" beweist das wieder einmal eindrucksvoll im Wettbewerb der 65. Berlinale.











