Kino- und Film-Empfehlungen der Redaktion zur Berlinale 2017
38 Highlights und Insidertipps zur 67. Berlinale
Die beste aller Welten
Darum geht es:
Der siebenjährige Adrian wächst in Salzburg bei seiner Mutter Helga auf, die ihn über alles liebt. Dass die Wohnung der beiden meistens von Freunden der Mutter bevölkert wird, die Substanzen zu sich nehmen, die Adrian nicht anfassen darf, ist für den Grundschüler normal. Um ihren Drogenkonsum vor ihrem Sohn zu verheimlichen, denkt sich Helga die märchenhaftesten, phantasievollsten Geschichten für ihren Sohn aus, der später Abenteurer werden möchte. Längst sind Adrian und seine Mutter geübt darin, die mit Tüchern abgedunkelte Wohnung blitzschnell in ein normales Zuhause zu verwandeln, wenn wieder einmal der Mann vom Jugendamt klingelt. Als Helgas Dealer in ihrer Wohnung an einer Überdosis stirbt und Adrian ihn findet, muss sie eine Entscheidung treffen.
Was du zum Film musst:
Mit „Die beste aller Welten“ verfilmt der erst 23-jährige Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger, Student der Filmakademie Baden-Württemberg, die Geschichte seiner Kindheit – und setzt seiner inzwischen verstorbenen Mutter ein Denkmal. „Die beste aller Welten“ beschreibt er als „Liebesgeschichte zwischen Mutter und Sohn“, denn trotz ihrer Heroinsucht versuchte Adrians Mutter alles, um ihrem kleinen Sohn ein liebevolles Zuhause zu schaffen – eben „die beste aller Welten“. – StB
Termine bei der 67. Berlinale:
Samstag, 11. Februar, 14:00 Uhr, CinemaxX 5
Samstag, 11. Februar, 19:30 Uhr, CinemaxX 3
Sonntag, 12. Februar, 12:00 Uhr, Colosseum 1
Sonntag, 12. Februar, 20:30 Uhr, CinemaxX 1
Back for Good
Darum geht es:
Für Trash-TV-Sternchen Angie läuft es schlecht. Ein gefakter Drogenentzug sollte als Eintrittskarte ins Dschungelcamp dienen, aber dann streicht der Verantwortliche Angie von der Liste der Kandidaten. Als sie auch noch alle sogenannten Freunde im Stich lassen, sieht sich die 30-jährige gezwungen, in ihr Kinderzimmer in einem Provinzkaff zurückzukehren. Angies verhasste Mutter Monika und die pubertierende kleine Schwester Kiki reagieren alles andere als begeistert. Die epilepsiekranke Kiki, die von ihren Mitschülern gemobbt wird und von einer YouTube-Karriere träumt, kommt mit Angies brutal-ehrlicher Art nicht klar. Zwischen Angie und ihrer Mutter brechen währenddessen alte Wunden auf. Als Monika für einige Zeit ins Krankenhaus kommt, muss Angie lernen, Verantwortung für Kiki zu übernehmen – und für sich selbst.
Was du zum Film wissen musst:
Mia Spengler wurde 1986 als Tochter einer koreanischen Krankenschwester und deren bayerischem Patienten geboren. Für ihr Langfilmdebüt „Back for Good“ konnte sie Juliane Köhler für die Rolle der Monika gewinnen. Kim Riedle (Angie) und Leonie Wesselow (Kiki) dürften Fernsehzuschauern aus zahlreichen Produktionen bekannt sein. „Back for Good“ wirft nicht nur einen kritisch-humorvollen Blick hinter die Kulissen der Reality-TV-Maschinerie. Der Film porträtiert auch drei Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die mehr verbindet, als sie zugeben würden: Alle drei suchen auf ihre jeweils eigene Art nach Anerkennung, Aufmerksamkeit und letztlich nach Liebe und Zuwendung. – StB
Termine bei der 67. Berlinale:
Freitag, 10. Februar, 13:45 Uhr, CinemaxX 5
Freitag, 10. Februar, 19:30 Uhr, CinemaxX 3
Freitag, 10. Februar, 20:30 Uhr, CinemaxX 1
Samstag, 11. Februar, 12:00 Uhr, Colosseum 1
Samstag, 11.Februar, 20:00 Uhr, CinemaxX 1
Sonntag, 12. Februar, 21:30 Uhr, Toni & Tonino